Bis eben lief da noch Musik im Nebenzimmer, aber ich musste sie ausmachen. Um zu erklären, wie ich mich gerade fühle, brauche ich Stille. Platz im Kopf für die Wahl der Worte, die mir noch immer ein bisschen fehlen.
Dankbarkeit beschreibt es wohl am besten.
Mein Dank gilt vor allem, aber nicht nur, meiner Schwester, die fast noch aufgeregter war als ich, weil ich ihr so am Herzen liege. Das zu merken, ist wundervoll. Das gemeinsame Pikkolöchen beim Friseur war der Auftakt zu elf Stunden reinster Glückseligkeit. Das albern-zufriedene Grinsen war wie in mein Gesicht gemeißelt; und wurde noch ein bisschen breiter, als ich nach Hause kam und Anja und Mary mich dort empfingen, die kurz zuvor, wohl schon mit ein paar Lämpchen an, am Hauptbahnhof aus’m Zug gehopst sind. Extra aus Dortmund angereist. Der Hammer, die Liebes-Bombe, die mir da entgegengeballert wurde. Ihr seid so geil, wisst Ihr das? So geil. Traumhaft das Aufbrezeln zu viert, die Schwachsinn-Laberei nonstop, die zahllosen Dieter-Peter-Fantasien, Alter, freu ich mich auf die Lachfalten, hömma. Dafür hab ich ja dann krasses Sixpack von dem Gelächter.
Mein Dank gilt auch Danielle McDaid, my own personal pro hair dresser – thank you so much for making me pretty, I felt pampered and beautiful, and you should’ve left me some business cards – people kept asking about the do the entire time! On the next occasion, yes? At the speed my hair is growing, I’ll see ya in a few weeks anyway, love ya loads, honey! You kick ass!
Ich habe die Gratwanderung gewagt und sowohl meine Familie eingeladen, die komplett zugegen war, als auch gute Freunde und sogar ein paar Leute, die ich noch gar nicht persönlich kannte, sondern nur aus Social Media – aber es hat gepasst. Meine Musik lief, alle hatten irgendwie gute Laune und jeder hatte immer jemanden zum Quatschen. Dann übernahm Peter von den Blogrebellen die Decks und es gab kein Halten mehr. Meine kleine Schwester füllte die Dortmunder mit hausgemachtem Holunder-Likör von Tante Irma ab – hatte aber nicht mit dem pöttischen Trinkbedürfnis gerechnet und war dann doch etwas… überrascht, als sie sich selbst einen einschenken wollte und die Flasche leer war. Muahahahaha, astrein. Hinter dem DJ-Pult stapelten sich die Präsente, obwohl ich doch eigentlich gar nichts wollte. Margarita aus Kolumbien überreichte mir eine quietschbunte Umhängetasche, die ist so bunt, dass sie im Dunkeln leuchtet, ey. Geil. Mein Diener Stevie brachte selbstgestrickte Socken, Pikkolöchen (yay) und Ferrero Rocher mit. Ultra, die hab ich mir grad aus’m Wohnzimmer geholt und ess die jetzt. Mama hatte ’nen Lush-Gutschein dabei. Dann war da noch eine Flasche Sekt und eine Flasche Cidre, Sharam hatte Absolut Vodka Berlin Edition (yesss!!! Alter, wie gut du mich kennst!) und seine Kamera mit – und weil er ’ne coole Sau ist, verzeih ich ihm auch, dass er als offizieller Geburtstagsfotograf hauptsächlich irgendwelche hübschen Schnallen (die auf IMG_1492 is Bombe, hast ’n juten Jeschmack!) fotografiert hat, die überhaupt nicht zu der Geburtsgesellschaft gehörten. Ja nee, is klaa. Mach du ma!
Nicole, Mary und Anja haben zusammengeschmissen und mir ’nen Hamam-Gutschein geschenkt. Volle Lotte Orient-Wellness! Christina kam mit den schönsten Ohrringen der Welt um die Ecke (farbig und funkelnd!!!), Sonja mit den Goldberg-Variationen gespielt von Glenn Gould. Hat die Geschmack, oder was? Völliger Wahnsinn. Anja hat mir ’ne Body-Butter gemacht. Selbst angerührt. Was war das nomma? Bergamotte oder Citronella? Auf jeden Fall geil. Und ’ne Kamera aus ’ner Blechbüchse gedengelt. Die Frau steckt voller Überraschungen! Eugen hatte Dr.Scholl-Gesundheits-Holzlatschen am Start, aber so Stylo! Nich so ’ne holländische Klumpfußgeschichte, sondern avec elegance und so. UND: mit mandarinenfarbener Schnalle. Barfuß passen die übrigens besser, aus irgendeinem Grund, also alles gut, Genosse! Ulla hat mir ’n Oberteil genäht. Die ist gelernte Kostümbildnerin von Beruf, ihr könnt also davon ausgehen, dass das Ding geil ist und mir super steht! Knaller war auch das Geschenk meiner Schwester und ihrer Kindergarten-Freundin Nicole (nicht die Hamam-Nicole, ’ne andere halt, is ja nicht so’n seltener Name): ein 50-Euro-Gutschein für Deko-Behrend, mein Lieblingsladen in Schöneberg – da gibt’s Karnevalszubehör aller Art. Mehr braucht ihr nicht wissen, wenn dann demnächst völlig bescheuerte Fotos von mir mit merkwürdigen Perücken und Klebe-Schnurrbärten auf facebook auftauchen. Herrlich. Alter, 50 Euro! Auf dit Umstyling freu ick ma jetze schon! Best sister (und Niki!) in ze wörld!!! Das Geile ist ja, dass ich die Klamotten eben NICHT zu Karneval anziehe sondern IMMER! Juhu! Meine Cousins nebst Freundinnen schenkten mir einen roten Schal mit weißen Punkten, da ein ebensolcher, den ich hatte, während des Dreißgsten von meinem Cousin (vor einem Monat) verloren ging. Voll sweet! Tausi war da und ich hab mich so gefreut! Abbas war da und hat Benito mitgebracht! Jungs! Geiler Scheiß das mit dem Wiedersehen 24h später…!
Tina war da (erstes Wiedersehen nach 20 Jahren und sie hat sich original gar nicht verändert, obwohl, noch schöner ist sie geworden!) und hatte Dörte mit, die auch ordentlich mitgefeiert hat. Catherine, die ich ebenfalls fast 20 Jahre nicht gesehen hatte. Und, mein lieber Freund Falk. Lass uns mal nicht wieder fünf Jahre warten, bis wir uns wiedersehen. ’n Bierchen ab und an sollte doch drin sein, oder? Wohnen ja schließlich inna gleichen Stadt! Fo’shizzle.
George war da und trug Hut, der ihm hervorragend stand – nicht jeder kann sowas tragen, Meister! 😉 Chadi von multicult FM gab sich ebenso die Ehre, mein Herr, es war mir ein inneres Blumenpflücken, Sie zu sehen!!! Pol und Tomek hab ich auch gesehen, cool, dass ihr da wart! Irena, die schöne Irena hat mir einen Sisal-Massagehandschuh geschenkt, den ich dann demnächst mit ins Hamam nehme. Besser geht’s doch gar nicht! Jana war auch da und hat quasi reingefeiert… Sorry, dass wir Samstag passen mussten, aber du wirst verstehen warum, wenn du weiterliest!
Mein Vater und Pia hatten auch ein verdammt cooles Geschenk, aber darauf geh ich später noch ein.
My Lambada friend Chino war da, Amauta auch, Dani como único ex-regludo, gracias por venir!!! A tu chica se lo decís también, dale? Nos vemos en el KdK! Und Clemens! Der Clemens, der auch fotografiert hat (schick ma die Bilder!), merci, dass du gekommen bist! Kaveh, der Mann mit dem schönsten Bart, kann das sein, dass du da ’ne halbe Packung Kippen vergessen hast? So ’ne kleine Packung mit kleinen niedlichen Zigaretten? Marke Bahman, mit so arabischen Schriftzeichen? Is eh egal, die ist mir in die Hände gefallen und ich rauch die jetzt, während ich das hier schreibe. Quasi Ketterauchen für den Weltfrieden. Bleibt ja in der Familie!
Günter (Onkel), Claudia (Tante), danke für die finanzielle Aufmerksamkeit, eine schöne Familientradition! =D Hab ich direkt in die Begleichung meines Deckels an dem Abend investiert! Geil war ja auch, dass der Deckel viiiieeeeel weniger war, als ich dachte!
Eugen hatte währenddessen mit dem Sound zu kämpfen, der leider mit seinem iPad nicht soviel hergab – und das Kinski ist halt ’ne Bar, da hat’s kein clubtaugliches Soundsystem, sorry nochmal… Ein feiner Zug, dass er mich und meine Schwester dann am Ende nach Hause gefahren hat, ein wahrer Gentleman! Meine Füße waren sowas von im Arsch, ey. Wenn Heels nicht so geil aussehen würden…
Konrad und Thurid waren im Geiste dabei, das weiß ich einfach, Maica und Katharina genauso. Euch lieb ich auch!
Catherine, Falk, Samuel, Jutta, Clemens (?), Eugen, Abbas blieben bis zum bitteren Ende und bescherten mir eine wundervolle Verabschiedung, und gegen 4h lag ich dann auf meinem unbequemen Zweitsofa, während Jutta auf dem gemütlichen pennte (Mary und Anja schliefen in meinem Schlafzimmer nebenan) und fand keinen Schlaf, weil ich total überdreht war.
Samstag dann Familienbrunch mit den Kindern, Gregor und den Dortmunderinnen. Herrlich faul bei strahlendem Sonnenschein, dann noch ’ne Shopping-Tour mit den Mädels und irgendwann kam die SMS, die uns den Plan des Abends bescherte: Der Vokalmatador hatte es nicht auf die Party geschafft und wollte sich mit ein paar Gästelistenplätzen revanchieren – er hatte an besagtem Abend einen Gig mit MC Fitti im Huxley’s (was 10 Minuten von mir ist), und den nahmen wir natürlich mit. Inklusive Wiedersehen mit dem Vokalmatador, Kennenlernen seiner Frau (endlich ma, ey!), Backstage-Besuch, Fitti-Fotosession, Kicker-Duell, einem weiteren unerwarteten Vodka-Vitamin-Water-Exzess, und Mary hat sogar geknutscht. Und dann, wir wollten eigentlich schon gehen, meinte Anja so: „Da is Abbas!“ Und dann war da der Abbas! Kaum einen Tag später! Mit dem Benito! Ultra. Was für eine Freude. Und dann zu dritt schön angezeckt inne U-Bahn nach Hause, noch bisschen Falafel dabei und Pommes für Mary – wobei sie sich nicht erinnern konnte, die überhaupt bestellt zu haben.
Und gestern dann, der perfekte Abschluss einer perfekten Geburtstagswoche. Ich erwähnte ja bereits, dass mein Papa und seine Frau sich nicht haben lumpen lassen – sie schenkten mir ein Ticket (sie selber hatten schon welche) für niemand geringeren als Peter Gabriel. Der hat gestern inne Waldbühne jespielt. Was für ein großartiger Mensch! Hat die Vorband selbst angesagt und hat den ganzen Abend nur Deutsch gesprochen. Gesungen hat er Englisch, bis auf eine der Zugaben, „The Flood“ hat er übersetzt und auf Deutsch gesungen. Okay, er hat abgelesen, aber scheiß drauf. Das war ’ne Wahnsinns-Show, ich hatte ständig Pipi inne Augen, und das Glück, die Zufriedenheit hat mich völlig umgeben. Die reine Emotion. Mitreißend. Überwältigend. Kraftvoll. Ehrlich.
Und da rollen sie wieder, die Tränchen.
Ich bin der glücklichste Mensch der Welt, und das liegt nicht zuletzt auch an euch allen. Schön, dass es euch gibt.