Ohne Witz – dazu fällt mir keine Überschrift ein

Ich höre sie noch, die ganzen verkappten „Frauenrechtler“ a.k.a. feige Rassisten, wie sie schreien: „Schaut, wie der Muselmann unsere deutschen Frauen behandelt!“

Ohne wirklich bescheid zu wissen, wird der Islam ob seines Frauenbilds angegriffen und verurteilt. Ob zu Recht oder nicht, ist erstmal egal, denn die Christen, allen voran die Katholiken, sind nur wenig besser. Ich habe ja bereits mehrfach hier im Blog erwähnt, was ich von Religion im allgemeinen halte.

Die Mazedonierin und ehemalige Femen-Aktivistin Zana Ramadani sieht das Problem ganz eindeutig in den islamischen Werten und den islamischen Müttern, die ihre Kinder danach erziehen.

Doch auch Europa zeichnet sich mitunter durch äußerst mittelalterliches Gebaren aus, wenn es um Frauen geht. Spanien demonstriert diese unfassbare Rückständigkeit gerade sehr eindrucksvoll. Am 27. Dezember 2015 gab der Erzbischof von Toledo, Braulio Rodríguez Plaza, die These zum Besten, Frauen wären selbst schuld an häuslicher Gewalt. Aber als verständnisvoller Geistlicher hatte er natürlich auch einen prima Lösungsvorschlag parat: Frauen sollten halt einfach tun, was ihre Männer ihnen sagen und auf gar keinen Fall aufmucken oder gar mit Trennung oder Scheidung drohen. Dann bekämen sie auch nicht von ihren Ehemännern auf die Fresse. Joah, klingt einleuchtend. Nicht.

In Spanien starben letztes Jahr 56 Frauen an den Folgen häuslicher Gewalt. Doch nicht nur in Spanien. In Deutschland waren es 2011 sogar 154 Frauen.

Bei derartigen Zahlen scheint es doch mehr als angebracht, wenn man sich denn schon mit dem religiösen Frauenbild auseinandersetzt, auch den Katholizismus genauer zu hinterfragen.

Derzeit wird geprüft, ob gegen den Erzbischof wegen Aufruf zur Gewalt strafrechtlich ermittelt werden kann.

via Humanistischer Pressedienst

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